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Mann, Der Zauberberg. Roman. 2 Bde.

Mann, Der Zauberberg. Roman. 2 Bde.

Mann, Thomas (1875 – 1955). Der Zauberberg. Roman. 2 Bde. Berlin, S. Fischer 1924. 578(2) u. 629(3) S. OLn. m. Rverg. u. D.-Vignette (Einband minimal angestaubt, gering stockfleckig u. Rücken minimal gebräunt).

Erste Ausgabe. Bürgin I, 25. Wilp./G. 28. KLL 10355. (= Gesammelte Werke [in Einzelausgaben]). – Begonnen 1912 nach einem Kuraufentahlt in Davos, im Wesentlichen jedoch nach dem 1. Weltkrieg geschrieben. Auf der Höhe seines literarischen Schaffens, 5 Jahre vor der Erlangung des Nobelpreises, erscheint der große Bildungs- und Zeitroman, der begeisterte Aufnahme im In- und Ausland erfuhr. Allein in den USA erschienen – erstmals 1927 – bis 1946 neun Auflagen. – Der „simple“ Franz Castorp bleibt, obwohl er nur seinem Vetter besuchen wollte, 7 ganze Jahre im Davoser Sanatorium, gefangen vom Zauber des Ortes und völlig losgelöst von der Zeit. Während seines Aufenthaltes „dort oben“, im Zwischenreich von Leben und Tod, lernt er unterschiedlichste Geistesströmungen kennen: den aufgeklärten Humanisten Settembrini, den todesfanatischen, terroristischen, anarchischen Jesuiten Naphta, den Genußmenschen Peeperkorn, den psychoanalytischen Krokowski – gleichzeitig verliebt er sich in die schöne Russin Madame Chauchat. In zahllosen Gesprächen und Reflektionen entwickelt sich die Bildung Castorps, ungehindert von zeitlichen Einschränkungen. Seine eigene Distanz zu den einzelnen Figuren offenbahrt die Kritik Manns an den im Zauberberg versammelten „spätbürgerlichen Existenzformen“ (als solches war der Stoff zu einen Novelle ursprünglich geplant), gleichzeitig ist die Reibung an eben jenen Formen die Voraussetzung für die Entwicklung Castorps. Der Stillstand der Zeit, das Zauber- und Märchenhafte, die separat scheiternden pädagogischen Figuren und doch vereint wirkenden (″neue Synthese“ sagt Hans Mayer) bilden – von zahllosen weiteren Aspekten abgesehen – die Grundlage, die den Roman zum Welterfolg und wohl zum größten deutschen Roman der Moderne machten. – Für Thomas Mann war der Roman neben den beschriebenen Aspekten allerdings mehr: „Aber freilich, das ‚andere‘, das Sinngeflecht von Leben und Tod, die Musik war mir viel, viel wichtiger“, schreibt Mann an den Berliner Kritiker Julius Bab. – 1982 wurde der Roman von Hans Geissendörfer verfilmt. – Vorsätze minimal gebräunt, nur Titelei minimal stockflckig u. Exlibris auf Vorsatz. – Trotz der recht hohen Auflage von 10.000 Exemplaren selten.

Unser Preis: EUR 600,--