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George, Der siebente Ring. Mit Buchschmuck von Melchior Lechter.

George, Der siebente Ring. Mit Buchschmuck von Melchior Lechter.

George, Stefan. Der siebente Ring. Mit Buchschmuck von Melchior Lechter. Berlin, Blaetter für die Kunst 1907. Gr.-8°. 213(5) S. Lila OLn. m. Dverg. u. Kopfgoldschnitt (Rücken leicht aufgehellt, Ränder an beiden falschen Bünden minimal abgerieben).

Erste Ausgabe. Landmann 267. Raub A 62. – Eines von 500 Exemplaren (Gesamtauflage 535). Mit den beiden ganzseitigen Zinkographien: 1. Ein auf Bergeshöh knieender Engel, der sieben Sterne abzeichnet. 2. Sieben Schlangen von einem Baum herabhängend. Druck in Rot und Schwarz. – Mit dem Siebenten Ring öffnet George den bisher aus kunstschaffenden Freunden bestehenden Kreis zu einer Gemeinschaft von Schülern und Jüngern (Friedrich Wolters, Kurt Hildebrandt u.a.), in dessen Mittelpunkt nicht mehr die Lyrik alleine, sondern vielmehr eine religiöse, mythische, ganzheitliche Weltan-schau-ung steht, welche 3 Jahre später mit dem „Jahrbuch für die geistige Bewegung“ (3 Jahrgänge) regelrecht Kultur-Politik treibt. – Georges siebtes lyrisches Werk im Jahr 1907 erschienen ist eingeteilt in 7 Gruppen und jede Gruppe hat ein jeweils Vielfaches an Versen (14 / 21 etc.). Die göttliche Zahl 7 ist Ausdruck für das zentrale Thema des Werkes, in dessen Mitte, der 4. Gruppe, Maximin steht, den George „vergötterte“. Gundolf beschreibt diesen Vorgang als „die deutsche Wiedergeburt der griechischen Liebe: Verewigung des schönen Leibes durch den Geist.. bei Platon war die Erscheinung des ewigen Geistes durch den Leib. Beidemal ist der Geist der Jugend am Werk.“ In Maximin habe George „den Menschen gefunden dessen Schönheit, Kraft, Glut, Reinheit, Fülle, Einfachheit, Adel, Anmut und Hoheit alles vergegenwärtigte was ihm je Geschichte bot, Zukunft verhieß. Sein eigenes Gebet, das göttliche Urbild und die menschliche Erscheinung waren eins geworden in Maximin. (…) Aus der Erhebung zum Entrückten ist das Buch Maximin entstanden, das die Mitte des Siebenten Ringes und den Kern von Georges weiterem Schaffen bildet: die Feier des offenbarten Gottes durch Lied und Lehre.“ – Das Werk sucht die Vereinigung von Diesseits und Jenseits und im „Gott-Sehen“ eine neue Stufe nach Trieb, Seele und Geist. „Man hat die Augen für diese Stufe oder man hat sie nicht“, damit beendet Gundolf Debatten über „Befremdlichkeit“ bzw. Geheimlehre in der Rezeption des Siebenten Ringes. – Buchblock an drei stellen leicht angeplatzt, sonst aber sehr schönes Exemplar.

Unser Preis: EUR 600,--