Lauremberg, Peter). Neue und vermehrte Acerra Philologica. Das ist: Sieben Hundert Auserlesene, Nützliche, lustige und denckwürdige Historien und Discursen, aus den berühmtesten Griechischen und Lateinischen Scribenten zusammen getragen; Darinnen zu finden Die meisten Gedichte der Poeten, von Göttern und Göttinnen, die fürnehmsten Geschichte der alten Römer und Griechen, etliche gebräuchliche Sprichwörter, (…). Mit gestochenem Frontispiz. Franckfurt und Leipzig (recte Stettin), Johann Kunckel 1736. 7 Bll., 988 S., 18 Bll.(Register). Perg. d. Zt. unter Verwendung einer spätmittelalterlichen Liturgie-Handschrift (schwarz, rot, blau) (leicht berieben u. bestoßen, abgegriffen u. fleckig).

Dünnhaupt 2540, 1.51. – Sehr seltene Ausgabe dieses ungemein beliebten Barockbüchleins, „zur Einführung der Schüler in das Altertumn aber als Anekdotenbuch gebraucht und mit allerlei Schwänken vermehrt“ (Goedeke). – Die erste Ausgabe war 1633 in Rostock erschienen und erlebte bis in die Mitte des 18. Jahrhundert insg. 55 Auflagen. Von Auflage zu Auflage erweitert, wobei nur die ersten dreihundert Kurzgeschichten vom Verfasser stammen, die übrigen vierhundert wurden von späteren Hrsg. hinzugefügt. (vgl. Seebaß I, 503). – Der Schriftsteller u. Naturforscher Peter Lauremberg (1585-1639) studierte zunächst Mathematik u. Medizin, war seit 1611 Prof. der Philosophie in Montauben, übernahm 1614 den Lehrstuhl f. Physik u. Mathematik in Hamburg, ab 1624 Prof. der Poesie in Rostok. Bekannt wurde er aber vor allem durch die deutschsprachige Acerra Philologica, spätere Autoren u.a. auch Goethe benutzten dieses Werk als Stoffquelle. (vgl. DBE 6, 270). – Papierbedingt teils leicht gebräunt, Titel-Bl. in rot-schwarz-Druck mit 2 kl. roten Initial-Stempeln u. gelöschter Name(?) v. alter Hand, verso Hinterdeckel mit Tinten-Notizen v. alter Hand, Buchblock minimal angeplatzt.

• Kategorie: VARIA
• Schlagwörter: Klassische Literatur · Literatur 18.Jhd.
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